Bernd der Bote
Bernd Höpfner ist Postbote am Airport
12.04.2019
Zwischen Business-Reisenden mit Rollkoffern, digitalen Anzeigemonitoren und Check-in-Schaltern wirkt Bernd Höpfner mit seinem gelben Postrad ein wenig wie aus der Zeit gefallen. An fünf Tagen in der Woche schiebt der Postzusteller sein Rad durch den Terminal des Flughafens und verteilt die Post an Geschäfte, Fluglinien und Reiseveranstalter. Begleitet man ihn auf seiner Tour, wird schnell klar, dass er zur „Flughafen-Familie“ gehört.
12.04.2019
Zwischen Business-Reisenden mit Rollkoffern, digitalen Anzeigemonitoren und Check-in-Schaltern wirkt Bernd Höpfner mit seinem gelben Postrad ein wenig wie aus der Zeit gefallen. An fünf Tagen in der Woche schiebt der Postzusteller sein Rad durch den Terminal des Flughafens und verteilt die Post an Geschäfte, Fluglinien und Reiseveranstalter. Begleitet man ihn auf seiner Tour, wird schnell klar, dass er zur „Flughafen-Familie“ gehört.
Teil der Flughafen-Familie
Er winkt Mitarbeitern des Airports zu, grüßt Verkäufer der umliegenden Geschäfte oder gibt einem ratlosen Passagier Auskunft, wo er einen guten Kaffee trinken kann. Seit 1997 betreut Bernd Höpfner den Zustellbezirk Flughafen Düsseldorf. Inzwischen gehört er fast zum Inventar und kennt jeden Zentimeter Airport wie seine Westentasche.
„Wenn du dich hier nicht auskennst, bist Du verloren“, sagt der 53-Jährige und erklärt: „Hinter der Hausnummer Terminal 1 verbergen sich circa 150 Abgabestellen, also Geschäfte, Restaurants und Unternehmen. Wer nicht den genauen Überblick hat, wird mit seiner Runde nicht fertig.“ Das macht den Zustellbezirk zu einer besonderen Herausforderung. So benötigt die Vertretung von Bernd Höpfner ungefähr zwei bis drei Wochen „Anlernzeit“, um sich mit den speziellen Gegebenheiten vertraut zu machen.
„Wenn du dich hier nicht auskennst, bist Du verloren“, sagt der 53-Jährige und erklärt: „Hinter der Hausnummer Terminal 1 verbergen sich circa 150 Abgabestellen, also Geschäfte, Restaurants und Unternehmen. Wer nicht den genauen Überblick hat, wird mit seiner Runde nicht fertig.“ Das macht den Zustellbezirk zu einer besonderen Herausforderung. So benötigt die Vertretung von Bernd Höpfner ungefähr zwei bis drei Wochen „Anlernzeit“, um sich mit den speziellen Gegebenheiten vertraut zu machen.
Mit dem Fahrrad durch das Terminal
Ein Arbeitstag beginnt um 5:45 Uhr im Zustellstützpunkt in der Kalkumer Straße 70. Während Maschinen die Briefe für die Kollegen in der so genannten Gangfolge sortieren, benötigt Höpfner fast drei Stunden, um einen großen Teil der Post für den Airport von Hand vorzubereiten. Um 9:00 Uhr beginnt dann seine insgesamt drei Kilometer lange Tour am Flughafen, zunächst auf dem Rad durch die Airport City und die anliegenden Wohnbereiche. Das Wachstum der letzten Jahre ist in der Airport City deutlich spürbar, denn immer mehr Unternehmen vergrößern die erste Etappe seines Tages. „Bei der alljährlichen Anpassung der Bezirke durch die Deutsche Post fallen dann oft klassische Wohnadressen weg“, beschreibt Höpfner Veränderungen in seinem Tätigkeitsbereich.
Gegen 11:00 Uhr schiebt Bernd Höpfner sein Rad durch den Eingang von Terminal C. Auch hier hat sich in den vergangenen 20 Jahren vieles verändert. Aus der funktionalen Halle zur Abwicklung der Flüge ist im Laufe der Zeit ein hochmoderner Terminal mit digitalen Reiseservices und Shoppingmall geworden. Für Bernd Höpfner ist dies Routine, er hat alle Veränderungen miterlebt, ist quasi mitgewachsen. Eine Veränderung ist allerdings täglich spürbar und auch für ihn keine Routine: „Aufgrund der immer strikteren Sicherheitsbestimmungen darf ich mein Rad im Terminal nicht unbeaufsichtigt lassen“, sagt Höpfner. „Wenn ich in der Zwischenebene die Post zustelle, lasse ich das Rad unter Aufsicht in den Büroräumen im Zentralgebäude Ost stehen.“ Im Security-Bereich des Flughafens darf Höpfner nicht ausliefern, das erledigt die Hauspost des Airports.
Gegen 11:00 Uhr schiebt Bernd Höpfner sein Rad durch den Eingang von Terminal C. Auch hier hat sich in den vergangenen 20 Jahren vieles verändert. Aus der funktionalen Halle zur Abwicklung der Flüge ist im Laufe der Zeit ein hochmoderner Terminal mit digitalen Reiseservices und Shoppingmall geworden. Für Bernd Höpfner ist dies Routine, er hat alle Veränderungen miterlebt, ist quasi mitgewachsen. Eine Veränderung ist allerdings täglich spürbar und auch für ihn keine Routine: „Aufgrund der immer strikteren Sicherheitsbestimmungen darf ich mein Rad im Terminal nicht unbeaufsichtigt lassen“, sagt Höpfner. „Wenn ich in der Zwischenebene die Post zustelle, lasse ich das Rad unter Aufsicht in den Büroräumen im Zentralgebäude Ost stehen.“ Im Security-Bereich des Flughafens darf Höpfner nicht ausliefern, das erledigt die Hauspost des Airports.
1.200 Sendungen täglich
Zum Abschluss seines Arbeitstages gegen 14:00 Uhr geht Bernd Höpfner manchmal in die Kantine der Flughafenverwaltung. Auch hier kennt er viele Gesichter und kommt mit vielen Mitarbeitern der Verwaltung ins Gespräch. Die familiäre Atmosphäre macht die Stelle für Bernd Höpfner so besonders: „Der Umgang ist am Flughafen so persönlich, wie es sonst nur noch auf dem Land der Fall ist. In den städtischen Zustellbezirken gibt es einen solchen Kontakt gar nicht mehr.“ Aber: Der intensive Kontakt bedeutet auch mehr Zeitaufwand. Denn jedes noch so interessante Gespräch ist Arbeitszeit und die durchschnittlich 1.200 Sendungen müssen am Ende des Tages zugestellt sein. Daher fühlen sich viele Kollegen in den städtischen Bezirken besser aufgehoben.
Bernd Höpfner schätzt gerade die Abwechslung in seinem Arbeitsalltag am Flughafen. Und manchmal sind seine Kontakte sehr nützlich. „Ich bin großer Fan von Udo Lindenberg. Wenn seine Kreuzfahrttournee startet, geben mir die Kollegen aus dem Reisebüro immer sofort Bescheid und ich buche direkt“, erzählt Höpfner. „Im Mai geht es los“, sagt er voller Vorfreude, steigt auf sein Rad und fährt dem Feierabend entgegen.
Bernd Höpfner schätzt gerade die Abwechslung in seinem Arbeitsalltag am Flughafen. Und manchmal sind seine Kontakte sehr nützlich. „Ich bin großer Fan von Udo Lindenberg. Wenn seine Kreuzfahrttournee startet, geben mir die Kollegen aus dem Reisebüro immer sofort Bescheid und ich buche direkt“, erzählt Höpfner. „Im Mai geht es los“, sagt er voller Vorfreude, steigt auf sein Rad und fährt dem Feierabend entgegen.