Klimaneutraler Airport

Der Flughafen Düsseldorf hat den Klimaschutz fest im Blick.

Bis 2030 strebt der Flughafen Düsseldorf in Übereinstimmung mit den Zielen der ADV (Allgemeine Deutsche Verkehrsflughäfen) eine CO2-Reduzierung von 65% an. 65 % bedeuten für den Flughafen Düsseldorf eine Emissionsmenge von 20.713 t Kohlendioxid im Scope1 und 2. Bis spätestens 2035 will der Flughafen dem Ziel der Stadt Düsseldorf folgend klimaneutral sein. Ab dem Jahr 2045 sollen die Emissionen auf Netto Null sein.

Das Ziel: Null Emissionen bis 2045

Als eine der wesentlichen gesellschaftlichen Aufgaben unserer Zeit spielt der Umwelt- und Klimaschutz am Düsseldorfer Airport seit langem eine zentrale Rolle.

Es ist unser erklärtes Ziel, die Einwirkungen des Flughafenbetriebs auf die Umwelt so gering wie möglich zu halten – durch die Minimierung von Emissionen, Rohstoff- und Energieeinsatz, durch die Vermeidung, Verwertung oder umweltfreundliche Beseitigung von Abfällen und durch die Nutzung erneuerbarer Ressourcen. 

Die Meilensteine für den Weg zum klimaneutralen Airport:

  1. Bis 2030 sollen die absoluten Kohlendioxid Emissionen gegenüber dem Jahr 2010 um knapp zwei Drittel auf 20.713 Tonnen sinken. 
  2. Bis spätestens 2035 will der Flughafen dem Ziel der Stadt Düsseldorf folgend klimaneutral sein.
  3. Bis 2045 sollen die Emissionen auf Netto Null sein.
 

Die Entwicklung der CO2-Emissionen am Flughafen Düsseldorf bis 2045

Das Schaubild zeigt die schrittweise Reduktion der CO2-Emissionen bis 2030 und 2045.

CO2-neutral vs. Netto Null – was ist der Unterschied?

Aktivitäten sind CO2- oder klimaneutral, wenn sie keine Treibhausgasemissionen verursachen, das Klima also nicht belasten. Klimaneutralität kann erreicht werden, wenn die CO2-Emissionen auf ein Minimum reduziert und restliche CO2-Emissionen mit Klimaschutzmaßnahmen kompensiert werden.


Netto Null
bedeutet, dass alle durch Menschen verursachten Treibhausgas-Emissionen durch Reduktionsmaßnahmen wieder aus der Atmosphäre entfernt werden und somit die Klimabilanz der Erde netto, also nach den Abzügen durch natürliches und künstliches Senken, ohne Kompensationsmaßnahmen Null beträgt.

Was macht der Airport konkret für die CO2-Reduzierung?

Gebäude- und Anlagentechnik

  • Betrieb einer Absorptionskälteanlage
  • Betrieb zweier Blockheizkraftwerke 
  • Verstärkter Einsatz von LED-Beleuchtung
  • Optimierung der Raumluftanlagen im Terminal
  • Ausbau der Heizungssteuerung mittels Wettervorhersage

Energieversorgung

  • Betrieb von Photovoltaikanlagen auf den Dächern von zwei Flugzeughallen sowie einer Freiflächenanlage
  • Anschluss an das zentrale Fernwärmenetz der Stadtwerke Düsseldorf
  • Seit Januar 2022 deckt der Airport seinen extern eingekauften Strombedarf komplett mit TÜV-zertifiziertem Grünstrom

Fahrzeugmanagement

Zum Fuhrpark des Flughafens gehören  Vorfeld-, Werkstatt- und Dienstfahrzeuge. Abfertigungsgeräte sind seit 2012 ausschließlich in der Hand der Abfertigungsdienstleister. Der Flughafen stellt seinen Fuhrpark sukzessive auf elektrische Antriebe um: Bis 2030 sind 50, bis 2045 sind 100 Prozent geplant.

ACA-Zertifizierung

Im Januar 2024 erreichte der Düsseldorfer Airport  zum achten Mal die dritte Stufe („Optimisation“) des internationalen Zertifizierungsprogramms „Airport-Carbon-Accreditation“ (ACA). 

Airport-Carbon-Accreditation ist ein unabhängiges, speziell für Flughäfen entwickeltes Zertifizierungsverfahren zur Erfassung und Reduzierung von Treibhausgasemissionen. Hier werden die gesamten Kohlendioxid-Emissionen betrachtet, die am Standort entstehen, auch wenn sie durch Dritte verursacht sind und das Unternehmen keinen direkten Einfluss darauf ausüben kann. Nach der Erstellung des sogenannten CO2-Fußabrucks werden Reduktionsziele festgelegt und nachgehalten. Das vom Dachverband der europäischen Verkehrsflughäfen (ACI Europe) im Jahr 2009 initiierte Programm wird jährlich wiederholt und beinhaltet sechs Stufen: „Mapping“, „Reduction“, „Optimisation“, „Neutrality“, „Transformation“ und „Transition“.

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Der Masterplan des BDL zum Klimaschutz im Luftverkehr

Der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) hat im Dezember 2020 einen Masterplan vorgelegt, um den Luftverkehr stärker mit dem Klimaschutz in Einklang zu bringen. Damit verpflichten sich die Unternehmen der deutschen Luftverkehrswirtschaft auf das Ziel eines CO2-neutralen Flughafen- und Flugbetriebs. Für die Erreichung dieses Ziel wurde ein Maßnahmenpaket erarbeitet, dessen Umsetzung Wirtschaft und Politik mit vereinten Kräften vorantreiben müssen:

  • Flotten durch den Einsatz emissionsärmerer Flugzeuge erneuern 
  • Fossiles Kerosin durch nachhaltigen Flugkraftstoff ersetzen
  • CO2-neutralen Flughafenbetrieb realisieren
  • Effizientere Flugführung im europäischen Luftraum
  • Durch Stärkung der Intermodalität Verkehr auf die Schiene verlagern
  • Mit einer wettbewerbsneutralen CO2-Bepreisung Emissionen senken
  • Weitere Klimawirkung (non-CO2-Effekte) reduzieren
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Klima und Flugbetrieb

Nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen liegt der Anteil des weltweiten Flugverkehrs an der durch den Menschen verursachten Klimaerwärmung bei 3,5 Prozent. Dabei entfällt etwa ein Drittel auf die CO2-Emissionen und zwei Drittel auf non-CO2-Effekte, wobei Kondensstreifen und daraus resultierende Kondensstreifen-Zirren der bedeutendste Faktor sind. 

Der Anteil des internationalen Luftverkehrs an den weltweiten CO2-Emissionen beträgt 2,8 Prozent. In der EU liegt er bei  0,7 Prozent, bei innerdeutschen Flügen sind es 0,3 Prozent (Quelle: BDL).

Emissionen während des LTO-Zyklus

Im Jahr 2020 wurden am Flughafen Düsseldorf 76.431 Tonnen CO2 während des LTO-Zyklus (Anflug, Landung, Start, Steigflug) durch 74.883 Flugbewegungen emittiert. Pro LTO-Zyklus werden ca. 2 Tonnen CO2 ausgestoßen:

  • Rollen (Idle): 603 kg
  • Start (Take-off): 276 kg
  • Steigflug (Climb out): 712 kg
  • Anflug (Approach): 451 kg

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