Energiesparende LED-Beleuchtung auf dem Vorfeld
Das Thema Sicherheit wird am Düsseldorfer Airport großgeschrieben. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Beleuchtung des gesamten Vorfeldbereichs. Hierbei setzt der Flughafen seit einigen Jahren auf den Einsatz von energiesparenden Licht emittierenden Dioden, kurz LED, die unter anderem bei der Befeuerungsanlage des Airports zum Einsatz kommen.
Die „Feuer“ stehen in diesem Fall für die „Leuchten“ oder Lichtsignale, die beim Start, bei der Landung oder am Boden für eine gute Sicht sorgen und eine wichtige Orientierungshilfe für die Piloten darstellen. Der Fachbereich Airfield Lighting stellt unter anderem sicher, dass die Beleuchtung der beiden Start- und Landebahnen und des Vorfeldbereichs – entsprechend den Vorgaben der European Aviation Safety Agency (EASA) und der ICAO Richtlinien – uneingeschränkt funktioniert.
Mussten früher die Halogen-Elemente alle zwei Jahre ersetzt werden, so halten die neuen LED-Produkte weit über die gewährleisteten fünf Jahre hinaus. Zudem muss nur noch rund die Hälfte der benötigten Strahler für die gleiche Kilowattleistung verbaut werden und der Flughafen spart durch die modernen Leuchtmittel ein Drittel an Energie ein.
Die LED-Umrüstung auf dem Vorfeld begann mit den Planungen für die A380-Position am Flugsteig C. Die dort verbauten Lichtquellen waren für die Größe des Fliegers nicht mehr geeignet. Sie wurden daher gegen 40 Meter hohe Lichtmasten mit einem modernen Absenksystem ersetzt, sodass die Wartung bequem vom Boden aus vorgenommen werden kann. Bereits gebaut sind 15 Lichtmaste mit insgesamt 90 LED-Strahlern. Weitere 11 Masten mit 26 LED-Strahlern kommen bis Ende 2022 noch hinzu.
Wofür ist Airfield Lighting zuständig?
Der Fachbereich Airfield Lighting hält die gesamte Befeuerungsanlage instand und ist für die Planung, Umrüstung und den Neubau von LED-Beleuchtungselementen auf den Flugbetriebsflächen verantwortlich. Überwiegend in der Nacht, wenn der Flugverkehr ruht, tauscht das Team defekte Leuchtmittel und Feuer aus oder überprüft sie mit einem speziellen Mess-Anhänger auf ihre Helligkeit beziehungsweise Lichtintensität. Während die Flughafen Düsseldorf GmbH die Befeuerungsanlage bereitstellt und durch die Kollegen des Airfield Lighting deren Instandhaltung und Wartung garantiert, liegt die Bedienung der Anlage im Zuständigkeitsbereich der Deutschen Flugsicherung (DFS).
Umweltfreundlich, günstiger und sicherer
Rund 6000 „Feuer“ brennen auf dem Vorfeld
Insgesamt befinden sich rund 6.000 Über- und Unterflurfeuer auf dem Düsseldorfer Vorfeld im Bereich der Nordbahn, der Südbahn und der Rollwege. Je nachdem, an welcher Stelle sich die einzelnen Feuer befinden, sind sie in den Boden eingelassen (Unterflurfeuer) oder liegen überirdisch (Überflurfeuer). Bestückt sind sie mit Halogen-Leuchtmitteln, die eine Lebensdauer von durchschnittlich jeweils 1.500 Stunden haben. Würde man die Kabel, die die Befeuerungsanlage mit Strom versorgen, aneinander reihen, wären sie circa 3.200 Kilometer lang und würden somit vom Düsseldorfer Flughafen bis nach Lanzarote reichen.
Jede Farbe hat ihre Bedeutung
Auch Terminal und Parkhäuser umgerüstet
Nicht nur auf dem Vorfeld rüstet der Airport um, wo bereits die komplette Beschilderung mit LED ausgestattet ist (knapp 400 Schilder sagen den Piloten, wo sie sich gerade befinden), sondern auch die Beleuchtung im Terminal, in den Parkhäusern und in weiteren Gebäuden wird fortlaufend umgestellt und erneuert. Auch im Zentralgebäude des Terminals wird die Beleuchtung von HQI (Halogen-Metalldampf) Strahlern auf LED-Strahler umgerüstet. Zukünftig werden weitere Beleuchtungsanlagen von konventioneller Technik auf LED-Technik umgestellt. Hier stehen insbesondere die Flugzeughallen und Parkhäuser im Fokus.
Mit dem Projekt Modernisierung der Innenbeleuchtung der Parkhäuser PH 3, PH 4, PH 7 und PH 8 der Flughafen Düsseldorf GmbH mit energiesparender LED-Technik und effizienter Steuerung leistet der Airport einen wichtigen Beitrag zu den nationalen Klimaschutzzielen.
- Laufzeit: 01.12.2021 bis 31.05.2024
- Förderkennzeichen: 67K1844
- Ziel: Austausch der Beleuchtung durch LED-Beleuchtung sowie Umsetzung einer Steuerungsoptimierung. Es wird eine Zeit- sowie Helligkeitssteuerung verbaut, damit die gesamte Beleuchtung nicht dauerhaft in Betrieb ist. Zudem wird eine präsenz- und bewegungsabhängige Steuerung eingebaut, wodurch die Beleuchtung nur im Aktionsfall angeregt wird.