BHKW

Blockheizkraftwerke am Airport

Der Flughafen Düsseldorf ist nicht nur so groß wie eine Kleinstadt, er verfügt auch über eine ähnlich komplexe Infrastruktur mit entsprechendem Energiebedarf. Rund ein Drittel der benötigten Strommenge hat der Airport bisher jährlich in den zwei erdgasbetriebenen Blockheizkraftwerken selbst produziert.

Um den Verbrauch von Erdgas nun deutlich zu reduzieren, hat der Airport zunächst ab Juli 2022 den Betrieb eines seiner beiden erdgasbetriebenen Blockheizkraftwerke (BHKW) auf ein Minimum abgesenkt. Geplant ist, auch die Leistung des zweiten BHKW spätestens Anfang 2023 herunterzufahren. Die beiden Anlagen des Flughafens bleiben betriebsbereit, um gegebenenfalls kurzfristig auf Störungen im Stromnetz reagieren zu können.

„Mit den erdgasbetriebenen Blockheizkraftwerken des Airports produzierten wir bisher rund ein Drittel unseres benötigten Strombedarfs pro Jahr. Wir reduzieren nun den Betrieb beider BHKWs auf ein Minimum, um damit einen wichtigen Beitrag zur Senkung des Gasverbrauchs zu leisten.“

Marcus Lechtenberg Energiemanagement

Grüner Strom am Düsseldorfer Airport

Auf seinem Weg zum klimaneutralen Flughafenbetrieb hat der Düsseldorfer Flughafen Anfang 2022 einen weiteren wichtigen Schritt gemacht. Seitdem deckt der Airport seinen extern eingekauften Strombedarf komplett mit Grünstrom. Der Energiebedarf des Airports liegt bei etwa 88 Gigawattstunden pro Jahr, das entspricht dem Stromverbrauch einer Kleinstadt mit etwa 22.000 Einwohnern.

Bisher bezog der Flughafen über 60 Prozent seines Strombedarfs von den Düsseldorfer Stadtwerken. Es handelt sich dabei um TÜV-zertifizierten Grünstrom, der zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien wie Sonne, Wind- oder Wasserkraft hergestellt wird. Mit der kompletten Umstellung auf Grünstrom seit Januar 2022 spart der Airport rund 10.000 Tonnen CO2 jährlich.

Rund ein Drittel der benötigten Strommenge hat der Airport bisher jährlich in den zwei erdgasbetriebenen Blockheizkraftwerken selbst produziert. Diese weiterhin benötigte Strommenge wird durch Verbrauchsreduzierungen stetig gesenkt und durch extern eingekauften Grünstrom gedeckt.

Nach Reduzierung der Nutzung beider Blockheizkraftwerke wird nunmehr nahezu die gesamte Strommenge von den Stadtwerken Düsseldorf bezogen und ist CO2 neutral.

Umweltfreundliche Wärmeversorgung

Blockheizkraftwerke haben grundsätzlich viele Vorteile, der größte ist die Funktionsweise der Kraft-Wärme-Kopplung. Die Anlage produziert nicht nur nutzbaren Strom, sondern auch Wärme, die an Heizungen abgegeben werden kann. Die bisher durch die Anlagen produzierte Wärme wird künftig durch Fernwärme ersetzt. Bereits im Jahr 2020 wurde der Flughafen an das Fernwärmenetz der Stadtwerke Düsseldorf angeschlossen.

CO2-Einsparpotential

Der Airport senkt nicht nur seinen Gasverbrauch: Die Maßnahme hat noch einen anderen, positiven Nebeneffekt. Mit der weitgehenden Minimierung der Leistung der beiden Blockheizkraftwerke und der damit verbundenen Umstellung auf Grünstrom und Fernwärme spart der Airport ab Januar 2023 rund 21.000 Tonnen CO2 jährlich.

40.000.000 kWh Gaseinsparung
pro Jahr und BHKW ab 2023

100% TÜV-zertifizierter Grünstrom
aus erneuerbaren Energien
rund 21.000 Tonnen
CO2-Ersparnis ab 2023

Wie funktioniert ein Blockheizkraftwerk?

Blockheizkraftwerke sind Anlagen zur Erzeugung von Wärme und elektrischer Energie mit dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung. Ein Motor treibt einen Generator an, welcher wiederum Strom erzeugt. Durch den Betrieb des Motors wird Wärme erzeugt, die mithilfe eines sogenannten Wärmetauschers nutzbar gemacht wird. Diese kann entweder zur Heizung oder zur Brauchwassererwärmung genutzt werden. Darüber hinaus ist es aber auch möglich Prozesswärme zu erzeugen oder mittels Absorptionswärmepumpen Räume zu klimatisieren. Der erzeugte Strom kann sofort an Ort und Stelle verbraucht werden.

Ein Blick in die Zukunft

Derzeit bereitet das Energiemanagement des Flughafens die Einführung einer integrierten Plattformlösung vor, mit deren Hilfe künftig der gesamte Energiebedarf in Form von Wärme, Kälte und Strom in allen Gebäuden vorab ermittelt und die benötige Energiemenge exakt und so umweltverträglich wie möglich bereitgestellt wird. Ein Prototyp, der unter anderem die Komponenten Wärmeversorgung, Kälteversorgung, Photovoltaik und Netzspeicher umfasst, befindet sich gerade in der Testphase. In absehbarer Zeit soll die Plattform in den Live-Betrieb gehen.

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