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Es werde Licht!

Der Auftrag war, zwei neue, innovative und energiesparende Beleuchtungssysteme im Parkhaus P8 zum Vergleich zu montieren. Hintergrund war die Bachelorarbeit eines unserer Studenten für Versorgungstechnik, die die Analyse von Energieeinsparung durch intelligente Beleuchtungssysteme zum Ziel hatte. Aber ohne Datensammlung gibt es nichts zu analysieren.

Also, wie sind wir vorgegangen?

Begonnen haben wir mit dem Packen der benötigten Materialien, also Leiter, Werkzeug, Leuchtmittel, Leitungen und handgeführte Maschinen (Schlagbohrmaschine, Akkuschrauber).

Auf dem unterirdischen Parkdeck angekommen, haben wir uns erst mal die vorhandene Beleuchtung angeschaut und wurden vom Bachelor-Studenten über die weitere Planung informiert. Da wir neue Leitungen verlegen mussten, und diese durch verschiedene Brandabschnitte führen sollten, ist ein Mitarbeiter der Abteilung Brandschutzmanagement mit hinzugekommen, um die Brandabschottung an zwei Grenzbereichen für das Vorhaben kurzfristig entfernen zu lassen, die anschließend natürlich wieder hergestellt wurde.

Dann folgte auch schon die Vorbereitung für die Montage des neuen Systems.

Unter Beachtung der allgemeingültigen fünf Sicherheitsregeln für das Arbeiten an elektrischen Anlagen, haben wir dann die alten Leuchtstoffröhren mitsamt Halterung demontiert und die neuen Halter angebracht.

Bei dem ersten System konnten wir die bereits vorhandenen dreiadrigen Stromleitungen verwenden, auf welche aber neue Aderendhülsen gequetscht werden mussten. Bei diesem System hat jede Lampe einen eigenen Bewegungssensor, der über ein Gateway (Schnittstelle zwischen den Leuchten und dem Server) mit den anderen Leuchten und einem Energymanager, der die Daten der einzelnen Sensoren auslesen kann, verbunden. Nach der kompletten Montage des Systems kam ein Mitarbeiter des Providers zum Einstellen der Verhaltenssteuerung und Festlegen des Beleuchtungsprofils mit hinzu, heißt:

  • Welche Leuchtmittel sollen bei Bewegung aktiviert werden?
  • Wie lang sollen sie aktiviert bleiben?
  • Sollen sie sich zu bestimmten Tages- und Nachtzeiten oder an verschiedenen Wochentagen nach einem anderen Profil verhalten?
  • Mit wie viel Leistung sollen sie betrieben werden?
  • Und, und, und….
Das zweite System war zwar nicht in der Programmierung, dafür aber in Sachen Montage aufwendiger, weil wir nur einen kleinen Teil der vorhandenen Leitungen verwenden konnten. Grund dafür war, dass dieses System durchgangsverdrahtet werden musste, heißt die neuen Leuchtmittel werden in Reihe verbunden. Das ältere System war ursprünglich parallel geschaltet und brauchte keine sogenannten DALI-Leitungen, sondern nur eine gewöhnliche Spannungsversorgung, wie man sie von zuhause kennt. Deshalb waren nur dreiadrige Leitungen vorhanden. Also mussten wir neue fünfadrige Leitungen verlegen um L, N, PE und 2x DALI (Informationsweitergabe) anschließen zu können. Die Steuerung wird durch eine Masterleuchte (gibt Befehle), in der das gewünschte Verhaltensprofil gespeichert ist, realisiert. Nach der erfolgreichen Programmierung, die man selber über eine spezielle Fernbedienung vornehmen kann, gibt sie die Steuerungsbefehle an die Slaveleuchten (Empfängt Befehle) weiter. Jede zweite dieser Slaveleuchten beinhaltet einen Bewegungssensor, der hier, im Gegensatz zum anderen System, bereits im Gehäuse integriert sind.

Alles in Allem haben wir für die Installation ca. 10 Tage gebraucht, obwohl wegen des durchweg schummrigen Lichts und das deckennahe Arbeiten, die Sicht manchmal sehr eingeschränkt war und man vieles blind ertasten musste. Dafür waren die Mittagspausen in der Flughafenverwaltung mit Blick auf Terminal C und den sonstigen Flugverkehr durch die große Fensterfront umso Sehenswerter.

Der Autor

Tom, 19 Jahre hat im September 2018 seine Ausbildung zum
Mechatroniker am DUS begonnen.

Tom Azubiblog

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