Studium in Pandemiezeiten

Die anhaltende Corona-Pandemie hat auch bei mir im Studium für viele Veränderungen gesorgt. In meinen Augen waren viele nicht schlecht, aber wie in den meisten anderen Bereichen war ein großes Maß an Flexibilität und Anpassungsbereitschaft gefordert.

In den letzten zwei Semestern waren im Rahmen meines Studiums Präsenzbesuche an der Westfälischen Hochschule in Gelsenkirchen die große Ausnahme. Bei vereinzelten Praktika und Klausuren gab es zwar trotzdem eine Präsenzpflicht, diese Termine kann man aber an zwei Händen abzählen. Ansonsten galt die Devise: Distanzlernen und Online-Prüfungen. Und das Konzept wird angesichts der aktuellen Umstände jetzt auch beim nahenden Sommersemester angewandt.

Aber wie hat sich mein Alltag in der Hochschul-Phase dadurch jetzt geändert?

Im Semester habe ich ca. eine Stunde Zeit gewonnen, weil das lästige Fahren zur Hochschule wegfällt. Also heißt es Aufstehen, Frühstücken zubereiten und fertigmachen, damit ich pünktlich um 8:15 Uhr am Schreibtisch sitze zur ersten Vorlesung. Ich logge mich in das entsprechende ZOOM-Meeting ein und folge für eineinhalb Stunden dem Skript der Professoren. Dann gibt’s eine Pause und das gleiche wiederholt sich bis 13:15 Uhr. Zwischendurch wird die ein oder andere Übung zu den Modulen angeboten. Die persönlichen Kontakte und Gespräche, die bedingt durch die Videokonferenzen wegfallen, werden konsequent über WhatsApp parallel nachgeholt – natürlich nur um Fragen zu den Lehrinhalten zu klären, das versteht sich ja von selbst. 😉
Mittags haben wir eine 45-minütige Pause, die zum Kochen und Stärken genutzt wird. Da ich sowieso kein besonders großer Fan unserer Mensa bin stört es mich nicht, dass ich selbst kochen muss. Um 14:00 Uhr geht es weiter mit Veranstaltungen und die dauern meistens bis in den Nachmittag bzw. Abend an. Wenn man den ganzen Tag am Bildschirm sitzt und sich konzentriert, sollte man sich im Anschluss irgendetwas zum Ausgleich suchen. Eine Sporteinheit oder ein Spaziergang an der frischen Luft bietet sich hervorragend an, um den Kopf von den ganzen Gedanken des Tages zu befreien und abzuschalten.

Nun steht in der Zeit vor und nach Ostern die nächste Klausurenphase vor der Tür. Auch hier gab es grundlegende Änderungen, an die wir uns gewöhnen mussten. Nach Möglichkeit werden alle Klausuren online durchgeführt. Da gibt es nun drei Möglichkeiten zur Durchführung:

  • Open-Book-Klausur: Also eine Klausur, bei der alle verfügbaren Hilfsmittel erlaubt sind (mit Ausnahme fremder Hilfe).
  • Closed-Book-Klausur: Also eine Art der Klausur, bei der strikt auf alle Hilfsmittel verzichtet werden muss (Ausnahme z.B. Taschenrechner).
  • Mündliche Prüfungen: Diese werden aber aufgrund des großen Aufwands für die Prüfer eher selten gewählt.
Für mich ist es wichtig vor den Online-Prüfungen eine passende Atmosphäre an meinem Arbeitsplatz zu schaffen. Das hilft mir, um mich in den Klausur-Modus zu versetzen und ein wenig die Komfortzone und den Wohlfühlort der eigenen Wohnung zu verlassen. Dazu gehört für mich ein aufgeräumter Schreibtisch, genügend Frischluft und Wasser in greifbarer Nähe. Ein Ritual, wie z.B. ein Spaziergang vor der Klausur, kann auch helfen seine Konzentration für die Klausur zu steigern. Aber erfahrungsgemäß hat auch hier jeder Studierende seine persönlichen Vorlieben.

Der Autor

Till ist seit August 2018 Mitglied der Airport-Family. Der begeisterte Luftfahrt-Fan absolviert am DUS sein duales Studium im Bereich Wirtschaftsingenieurwesen.
Till 2021

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